Lungenkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten in den Niederlanden und Belgien. Er entsteht, wenn sich Zellen in der Lunge unkontrolliert vermehren und einen bösartigen Tumor bilden. Die Erkrankung wird oft erst in einem späten Stadium entdeckt: Metastasen haben sich bereits auf die Lymphknoten, die andere Lunge oder sogar andere Organe ausgebreitet. Symptome sind anfangs minimal oder gar nicht vorhanden und treten erst im Laufe der Zeit auf.
In diesem Blog geben wir eine umfassende Antwort auf die Frage: Was ist Lungenkrebs?
Lungenkrebs in den Niederlanden und Belgien
In den Niederlanden wird jährlich bei etwa 13.800 Menschen Lungenkrebs diagnostiziert. Mehr Männer als Frauen sind betroffen, und die meisten Patienten sind über 60 Jahre alt. Rauchen ist nach wie vor eine Hauptursache für Lungenkrebs. In den Niederlanden und Belgien ist die Krankheit relativ verbreitet – insbesondere im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten.
Was ist Lungenkrebs? Die Ursachen der Krankheit
Viele wissen, dass Rauchen eine häufige Ursache für Lungenkrebs ist. Aber wussten Sie auch, dass Luftverschmutzung und Asbest diese Krankheit auslösen können? Im Folgenden listen wir die Risikofaktoren und Ursachen von Lungenkrebs auf:
Die Hauptursachen von Lungenkrebs
- Rauchen (häufigste Ursache)
- Passivrauchen
- Luftverschmutzung (Feinstaub)
- Ionisierende Strahlung (wie z. B. Radon)
- Schädliche Stoffe (wie z. B. Asbest)
- Genetische Faktoren
- Andere Lungenerkrankungen
Eine Kombination der oben genannten Faktoren kann ebenfalls auftreten. Wenn Sie im Laufe Ihres Lebens mehreren Risikofaktoren ausgesetzt waren, haben Sie ein höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.
„Lungenkrebs in 90 Sekunden“ (Quelle: Roche)
„Was sind die Symptome von Lungenkrebs?“ (Quelle: Kanker.nl)
COPD und Lungenkrebs
Lungenkrebs kann auch zusammen mit anderen Lungenerkrankungen wie COPD auftreten. Studien zeigen sogar, dass COPD-Patienten ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs haben. Rauchen ist eine Hauptursache beider Erkrankungen. Wenn jemand sowohl an COPD als auch an Lungenkrebs leidet, sind die Auswirkungen enorm. Nicht nur die Lungenfunktion und die Lebensqualität sind deutlich eingeschränkt, sondern auch die Lebenserwartung verkürzt sich.
Symptome von Lungenkrebs
Um die Frage „ Was ist Lungenkrebs?“ zu beantworten, ist es wichtig, die Symptome zu kennen. Lungenkrebs verursacht verschiedene Symptome und manchmal Schmerzen. Die meisten Menschen gehen erst zum Arzt, wenn sie Symptome entwickeln oder diese schon länger haben. Leider ist der Krebs dann oft schon fortgeschritten. Es ist daher entscheidend, dass Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome haben oder Bedenken hegen: Je früher, desto besser. Folgende Symptome treten häufig bei Lungenkrebs auf:
- Anhaltender Reizhusten, der mindestens 10 Wochen andauert
- Blut im ausgehusteten Schleim
- Atemwegsinfektionen, die auch nach der Verabreichung von Antibiotika nicht abklingen.
- Kurzatmigkeit
- Mehr Schleim
- Kopfschmerzen
- Ertrag
- Veränderung des Körpergeruchs
- Heiserkeit (ohne Halsschmerzen)
- Brustschmerzen
- Stimmveränderung
- Schwellungen im Gesicht oder Hals
- Der schlechtere Zustand äußert sich in Müdigkeit, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit.
Der primäre Lungentumor kann an verschiedenen Stellen auftreten: innerhalb der Lunge selbst (z. B. in der Nähe der Alveolen) oder in der Nähe der Luftröhre. Größe und Lage des Tumors bestimmen den Schweregrad der Lungenkrebssymptome. Häufige Symptome von metastasiertem Lungenkrebs sind Kopfschmerzen, Schwindel, Taubheitsgefühl und Bauchschmerzen. Einige dieser Symptome treten auch bei anderen (Lungen-)Erkrankungen auf. Sie können zudem Nebenwirkungen von Behandlungen dieser Erkrankungen sein.
Verschiedene Arten
Es gibt verschiedene Arten von Lungenkrebs, jede mit ihrem eigenen Verlauf. Auch die Behandlung variiert je nach Art. Man kann grob zwei Arten unterscheiden: nicht-kleinzelligen und kleinzelligen Lungenkrebs. Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs ist die häufigste Form: Über 80 % aller Lungenkrebspatienten leiden darunter. Kleinzelliger Lungenkrebs ist seltener. Bei dieser Art teilen sich die Zellen sehr schnell. Der Krebs breitet sich dann eher in die Lymphknoten und andere Organe wie Gehirn, Leber und Knochen aus.
Stadien des Lungenkrebses: der Verlauf der Krankheit
Beim nicht-kleinzelligen Lungenkrebs unterscheiden wir 4 Stadien:
- Stadium I: In einer Lunge ist ein Primärtumor vorhanden.
- Stadium II: Es liegen Metastasen in den Lymphknoten vor.
- Phase III:
IIIa: Es liegen Metastasen in den Lymphknoten zwischen den Lungen vor.
IIIb/c: Es liegen (auch) Metastasen in den Lymphknoten der anderen Lunge oder oberhalb des Schlüsselbeins vor.
Stadium IV: Es haben sich Metastasen in anderen Organen gebildet (z. B. im Gehirn, in den Knochen, den Nebennieren und der Leber). Die bösartigen Krebszellen breiten sich dann über die Lymphknoten und den Blutkreislauf in weitere Organe des Körpers aus. Stadium IV ist das Endstadium mit der kürzesten Lebenserwartung.
Es gibt 2 Stadien des kleinzelligen Lungenkrebses:
- Begrenztes Stadium: Der Tumor ist auf eine Lunge und eine Hälfte des Brustkorbs beschränkt.
- Das fortgeschrittene Stadium: Der Tumor hat sich bereits auf die zweite Lunge, die Brustwand oder andere Organe ausgebreitet.
„Lungenkrebs ist in den Niederlanden und Belgien relativ häufig – insbesondere im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten.“
Ist Lungenkrebs heilbar? Und wie hoch ist die Lebenserwartung?
Wird Lungenkrebs frühzeitig erkannt, ist er heilbar. Eine regelmäßige medizinische Überwachung ist jedoch notwendig, um ein Wiederauftreten der Erkrankung zu verhindern. Hat der Krebs jedoch bereits Metastasen gebildet, ist er leider nicht mehr heilbar. Die Behandlung konzentriert sich dann darauf, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Dies wird auch als Palliativmedizin bezeichnet. Generell gilt: Je weiter die Erkrankung fortgeschritten ist, desto kürzer ist die Lebenserwartung. Die Lebenserwartung von Menschen mit kleinzelligem Lungenkrebs ist zudem kürzer als die von Menschen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Die Lebenserwartung variiert stark von Patient zu Patient. Die Prognose für Lungenkrebspatienten, die nie oder nur wenig geraucht haben, ist oft besser als für Raucher.
Video über das Leben mit Lungenkrebs (Quelle: Catharina Hospital)
Video über die Behandlung von Lungenkrebs (Quelle: Lungenkrebs Niederlande)
Die Behandlung von Lungenkrebs
Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs ist besser behandelbar als kleinzelliger Lungenkrebs. Folgende Behandlungen sind gängig:
Operation: Der Tumor und das umliegende Lungengewebe werden entfernt. Manchmal wird ein Teil der Lunge oder sogar die gesamte Lunge entfernt.
- Strahlentherapie: Der Tumor und die angrenzenden Lymphknoten werden bestrahlt, um eine Heilung oder Linderung der Symptome zu erreichen.
- Chemotherapie: Behandlung mit Medikamenten (falls Metastasen festgestellt wurden).
- Immuntherapie: Das Immunsystem wird aktiviert, um Krebszellen zu zerstören.
- Gezielte Therapie: wenn Mutationen in den Genen vorliegen.
Manchmal wählt der behandelnde Arzt bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eine Kombination der oben genannten Therapien. Kleinzelliger Lungenkrebs breitet sich sehr schnell aus und hat meist bereits Metastasen gebildet, wenn Symptome auftreten. Bei dieser Art von Lungenkrebs wird häufig eine Chemotherapie und manchmal auch eine Strahlentherapie eingesetzt. Sie sind nicht verpflichtet, sich einer Krebsbehandlung zu unterziehen. Auch eine reine Schmerztherapie ist eine Option.
Sauerstofftherapie bei Atemnot und Engegefühl in der Brust
Die Lunge erfüllt eine lebenswichtige Funktion: Sie transportiert Sauerstoff in unser Blut. In manchen Fällen verschreiben Ärzte eine Sauerstofftherapie zur Behandlung von Lungenkrebs, insbesondere bei Atemnot, Engegefühl in der Brust oder Sauerstoffmangel. Dies betrifft in der Praxis vor allem Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung. Auch eine Lungenoperation kann die Lungenfunktion beeinträchtigen. In solchen Fällen wirkt sich die Sauerstoffzufuhr positiv auf die Lebensqualität aus. Darüber hinaus ist die Sauerstofftherapie eine vorübergehende Behandlungsmöglichkeit bei Lungenentzündung.
Beschwerden?
Leiden Sie unter (unerklärlichen) Symptomen oder verschlechtert sich Ihr Zustand plötzlich? Dann ist es ratsam, Ihren Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann Sie zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus überweisen.